Dieses Gedicht liegt uns handschriftlich vor. Darunter geschrieben wurde das Datum 22. September 1946. Ob an diesem Tag das Gedicht verfasst wurde oder ob das Gedicht vielleicht direkt aus dem 2. Weltkrieg stammt und im Jahr 1946 erst sauber niedergeschrieben wurde, ist uns nicht bekannt. Es ist auch denkbar, dass es rückwirkend in Bezug auf den 2. Weltkrieg geschrieben wurde oder man sich damit auf die Besatzungszeit bezogen hat (was aufgrund der Wortwahl, die sich wohl direkt auf kriegerische Auseinandersetzungen bezieht, eher unwahrscheinlich ist).
Hab' Geduld, es wird der Friede kommen,
jedes noch so wilde Feuer ist
einmal ausgebrannt und ausgeglommen
jedem Ding gesetzt ist seine Frist.
Jeder Lust geboten ist ein Ende
jedem Leiden, jeglichem Verdriß.
und es kommt nach mancher wehen Wende
jedem Leben der ersehnte Schluß.
Trage, trag. Es wird Dir nichts genommen
Aber lächle, weil's so tröstlich ist
daß auch dir einst wird der Friede kommen,
daß auch dir gesetzt ist deine Frist.
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