Gedicht - Friedensglocken hinter Stacheldraht
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Tacitus -
August 2, 2013 at 1:50 PM -
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"1. Gefangen hinter Stacheldraht
hör ich die Friedensglocken
doch dieser heiß ersehnte Tag
kann Jubel nicht entlocken
Bei jedem neuen Glockenklang
bäumt sich das wunde Herz
und meine Seele ist betrübt
in nie geahnten Schmerz
2. Vorüber ist der schlimme Krieg
vorbei das Todesbangen
das deutsche Volk, es ist besiegt
das deutsche Heer gefangen
Vergeblich war das Ringen
vergeblich allen Mut
umsonst die vielen Opfer
an Leben, Gut und Blut
3. Zerbrochen sind die Städte
Verwüstet ist das Land
nur Trümmer Schutt und Asche
Ruinen schwarz vom Brand.
Das ist die deutsche Heimat
die einst so schön und traut;
Wo man an stolzen Domen
Jahrhunderte gebaut.
4. Zerstört die lieben Heime
getrennt von Weib und Kind
die schwerste aller Sorgen
nicht wissend wo sie sind.
O schweigt ihr Friedenslocken
zu laut ist euer Klang
in mir ist kein Frohlocken
ihr klingt wie Grabgesang.
5. Ich schau hinauf zu den Sternen
sie leuchten in stiller Pracht
der Glockenton in der Ferne
verklingt in der Maiennacht
Die Erd' hüllt sich in Schweigen
mir ists als wenn sich Engel neigen
zu lindern meinen Schmerz
6. Dann falten sich still meine Hände
ich beuge mich still in Geduld,
Herrgott Du kannst alles wenden
vergib uns unsre Schuld."
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