"Ich Armer bin so unsäglich verarmt,
Daß keiner genug sich meiner erbarmt.
Allein werd' ich stehen in eisiger Nacht -
Die Weltnacht ist kalt. Und heiß tobt die Schlacht,
darinnen ich steh mit geschlossenem Glied,
verbissenen Mundes, die Arme müd.
Ich freu mich der Kugel, die über mir pfeift,
ich freu mich des Todes, der nach mir greift!
Dort drüben am andern Grabenhang,
den einen kenn' ich schon Wochen lang:
der dünne Scharfschütz, der lange Schelm
birgt hagere Wangen unter dem Helm,
nagt zwischen den Zähnen ein Blümlein rot:
Halloh, Gevatter, du bist der Tod!
ich kenn dich!"
- Krieg
- 1910er
- Gedicht
- 1. Weltkrieg
- 1917
- Schützengraben
- Gedicht (1. WK)
- Sterben
- Tod
- Rosa Luxemburg
- Hans Diefenbach
- 3. September 1917
- Gevatter Tod