Gedicht: Weihnachten 1915
Ein Mann hat seiner Frau zum 30. Verlobungstag ein Gedichtband mit seinen persönlichen Gedichten an sie drucken lassen. Zu Weihnachten 1915 dichtete er folgende Zeilen.
Tacitus
Das Jahr, das nun vergangen ist,
Es bracht uns manche Sorgen;
Vorbei sind alle, wie ihr wißt,
Am heil'gen Weihnachtsmorgen.
Wenn des Christbaums heller Strahl,
die Herzen uns erhellt,
Vergessen wir des Lebens Qual
Und unser Heim, wird uns're Welt.
In diesem schönen, warmen Raum,
Erhellt von vielen Kerzen,
Steht unser erster Weihnachtsbaum
Geschmückt von einem lieben Herzen.
Und daß ihr alle kommet her,
Mit uns die Weihnacht zu feiern,
die Einigkeit erfreut uns sehr
Und wird die Freundschaft uns erneuern.
Mir ist so wohl in Eurem trauten Kreise,
So feierlich ist heut die Welt,
Mir ist's, als ging ein Engel leise,
Als ging der Friede durch die Welt.