Brief vom 17. September 1939 aus Nürnberg. Zwei junge Frauen, so wie wir es heraus gelesen haben handelt es sich um Tänzerinnen, schreiben einem Freund, der gerade als Soldat tätig ist. In diesem Brief sind deutliche Friedenswünsche zu lesen. Dies hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass im Bekanntenkreis Menschen aufgrund des Krieges arbeitslos wurden. Soweit wir es richtig heraus gelesen haben, wurde die Spielbank in Baden-Baden aufgrund des Krieges geschlossen und die Angestellten entlassen. Von daher hat der Friedenswunsch in diesem Fall ganz besondere Gründe. Dass dieser Wunsch groß ist, wird dadurch deutlich, dass die Rückseite des Briefes mit zwei großen Fragezeichen und einer deutlichen Frage versehen wurde. Das untenstehende Zitat wurde vom ersten Fräulein geschrieben, die beiden Fragezeichen stammen vom zweiten Fräulein.
"Und Walter ist leider auch wieder arbeitslos. Nun müssen wir halt sehen wie wir mit unseren Moneten über den Krieg wegkommen und ich hoffe und bete immer für den Frieden. Wir müssen halt tapfer sein. [...] Wie geht es nun eigentlich dir? Kannst du wieder essen? Denkst du, dass der Krieg lange dauen wird? Unsere Wehrmacht leistet ja in Polen ausgezeichnetes und wir sind alle stolz darauf."
"Wann ist der Krieg zu Ende?"