Verkaufe handschriftlichen Brief von Ernst Gamillscheg, den er am 4. März 1948 in Tübingen mit Schreibmaschine geschrieben und dann an den deutschen Romanisten Joseph M. Piel verschickt hat, der zu dieser Zeit als Lektor an der Universität in Coimbra in Portugal tätig war.
In diesem Brief geht Gamillscheg auf sein Schicksal nach dem Krieg ein und schildert darin seinen jüngsten Werdegang. Er ist dabei sichtlich bemüht sich von NS-Vorwürfen frei zu sprechen.
Textprobe: "Was mich selbst betrifft, so gehöre ich noch zu den Privilegierten des Schicksals. Ich bin war dreimal ausgebombt worden und habe so ziemlich alles verloren, auch einen Teil meiner Vorlesungen. Meine Familie ist aber intakt geblieben. Gerade zu Weihnachten ist der zweite meiner Söhne aus der russischen Gefangenschaft gesund zurückgekehrt. Meine Berliner Kollegen haben mich nach dem Zusammenbruch mit der Begrüßung auf die Straße gesetzt, daß ich in Rumänien Nazipropaganda getrieben hätte (dabei war ich im ständigen Kampf mit den offiziellen Vertretern des Reiches, gehörte auch nie der Partei an) haben mir dadurch aber den größten Dienst erwiesen. So habe ich zwar i i/2 Jahre hindurch meinen Lebensunterhalt durch Stundengeben und Uebersetzen verdienen müssen, bin aber schließlich doch hierher berufen worden, wo ich nach und nach wieder in einen regelmäßige Studienbetrieb hineingekommen bin."
Umfang: 1 Blatt einseitig beschrieben
Wasserzeichen: keins
Maße des Briefs ca. 27,6 cm x 21 cm
Zustand: Zweifach gefaltet, mit einigen Knicken und leichte Flecken und Verfärbungen. An den Faltstellen mit kleinen Einrissen. Mittig, an der Stelle, an der sich die Faltstellen treffen, ist ein Loch entstanden. Rückseite unten mit größeren schwarzen Fleck. Allgemein etwas knittrig. Mit Markierungen.
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[Intern: AUT/2662/Sk]