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  1. Geschriebene Geschichte
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Gerüchte & Ängste über Choleraausbrüche halten Coburg in Atem

  • Tacitus
  • December 22, 2021 at 5:52 AM
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Brief eines Mannes aus Coburg an seine Mutter vom 8. Oktober 1866.

Quote

Nach Gerüchten, über die ich auch noch keine Bestätigung habe, ist aber gestern ein Cholerafall in der hiesigen Stadt vorgekommen. Ich glaube vorläufig noch nicht recht daran, weil in solcher Zeit die Furcht stets übertreibt u. ich schon verschiedene Male von falschen Choleragerüchten in Alarm gesetzt worden bin. Ich wüßte Nichts dagegen einzuwenden, wenn wir verschont blieben...

"Die neuen Störungen, die in Lisens Zustand eingetreten waren, haben mich erschreckt. Meine frühere Zuversicht, nicht gleich bei allen Vorkommnißen den Schlimmen Ausgang zu fürchten, hat durch meine trüben Erlebniße einen Stoß erlitten. Es ängstigt mich, daß Lisens Genesung keine stete ist und daß die insbesondere nun durch krampfartige Erscheinungen, die ja bei Lisen noch niemals hervorgetreten sind, unterbrochen wurden. Ich danke Ihnen herzlichst für die Pflege, die Sie ihr angedeihen laßen. Hoffentlich gestaltet sich ihr Zustand bald wirklich gut. Ich sehne mich danach, sie wieder bei mir zu haben.

Sagen Sie Lisen, daß mich ihr Brief sehr gefreut hat; er war sehr schön geschrieben und ich glaubte darin ein Zeichen zu finden, daß sie wieder recht bei Kräften sei. Leider wurde diese Annahme durch die folgenden Nachrichten zerstört. Daß die Aussicht vorhanden ist, Lisen den Winter über aus der Schule weg bleiben laßen zu müßen, mag sie sich nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Sie braucht darum nicht ganz zu faulenzen... [...] ...kann ihr zu Hause Einiges beibringen u. ihre Gelehrsamkeit wird dann der wohl nicht nachstehen, die sich ihre Kameradinnen den Winter über erwerben werden.

Die Cholera ist neuere Nachrichten zufolge in Abnehmen. Hoffentlich erweist sich diese Annahme nicht als trügerisch. Wir sind hier bis gestern von dem schlimmen Gast verschont geblieben. Nach Gerüchten, über die ich auch noch keine Bestätigung habe, ist aber gestern ein Cholerafall in der hiesigen Stadt vorgekommen. Ich glaube vorläufig noch nicht recht daran, weil in solcher Zeit die Furcht stets übertreibt u. ich schon verschiedene Male von falschen Choleragerüchten in Alarm gesetzt worden bin. Ich wüßte Nichts dagegen einzuwenden, wenn wir verschont blieben. Die Verbreitung der Krankheit würde mich amtlich auch in Athem setzen..."

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