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Ballonpost aus Paris

  • Tacitus
  • September 30, 2020 at 2:07 AM
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Brief vom 30. September 1870 aus Montlhéry.

Quote

Seit einigen Tagen bemerkten wir von dem Schloßgarten in dem unser Oberstlieutnant wohnt, & wo wir jeden Abend beim Essen bei Thee & Wein beisammen sind, über Paris ein Licht, das sich hin & her bewegte & dann in südoestlicher Richtung verschwand; so 3 Tage hintereinander, am 4ten blieb es aus, & wir erfuhren dann von General v. d. Tann, daß dieses Licht auch von einer preußischen Husarenpatrouille bemerkt wurde...

"...vielleicht schon heute oder morgen werden wir in ernsthafter weise gege Paris ziehen, denn schon die ganze Nacht hindurch & den ganzen Vormittag ist das lebhafteste Kanonenfeuer von Paris her zu hören & da Straßburg sich ergeben hat, Metz nicht mehr lange halten kann, so wird es auch mit Paris schnell gehen, sei es daß es sich ergibt oder gestürmt werden muß, was das beste wäre für dieses Nest, europäischer Friedensstörer. Daß wir nach Paris hinein kommen wenn wir auch vielleicht nur durch marschiren, halte ich für gewiß, den des König von Preußen sucht die Pariser so viel als möglich zu demüthigen. Ein nettes preußisches Husarenstückchen kann ich Euch noch erzählen. Seit einigen Tagen bemerkten wir von dem Schloßgarten in dem unser Oberstlieutnant wohnt, & wo wir jeden Abend beim Essen bei Thee & Wein beisammen sind, über Paris ein Licht, das sich hin & her bewegte & dann in südoestlicher Richtung verschwand; so 3 Tage hintereinander, am 4ten blieb es aus, & wir erfuhren dann von General v. d. Tann, daß dieses Licht auch von einer preußischen Husarenpatrouille bemerkt wurde, diese ließ es nicht mehr aus den Augen & verfolgte es die Nacht hindurch, bis es zur Erde sank & siehe da, es war ein Luftballon mit Depetschen aus Paris an den Commandante von Tours, er solle alle Rekruten die noch aufzutreiben wären, sammeln, nach Aljierscheka, dort einexerciren lassen, um sie darin gegen die Deutsche Armee zu verwenden. Eine sonderbare Idee! - So lange wird man wohl nicht warten! Die Zeit vergeht jedoch so rasch, eine Woche nach der anderen, daß ich immer glaube, wir kommen vor Mitte November nicht nach Hause. Dann werde ich bis gegen Weihnachten bei Euch bleiben & wir werden die Winterabende gut miteinadner verbringen, vielleicht komme ich dann auch einmal wieder zu einer Metzelsuppe. Ich schließe in des Vorasusicht meinen nächstenBreif bald von Paris aus an Euch abzusenden & verbleibe unter den herzlichsten Gruß..."

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