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Bewährungsprobe während "Schlacht bei Weißenburg"

  • Tacitus
  • August 4, 2020 at 1:12 AM
  • 2,758 Views
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Ein Soldat schreibt in seinen Erinnerungen zum 4. August 1870 einen ausführlichen Bericht über seine Erlebnisse im Rahmen der "Schlacht bei Weißenburg". Einige Auszüge daraus möchten wir hier vorstellen.

Quote

Ein Sohn vom Musikus Schmidt aus Apolda konnte nicht wieder aufstehen. Als ihn der Lieutnant dazu nöthigte, sah er ihn stier an und stand nicht auf. Da nahm der Pr. Lieutn. v. Taube den Säbel und schlug ihn mit der flachen Klinge, um ihn dazu zu zwingen. Jetzt nahm Schmidt seine letzten Kräfte zusammen und stieg auf. Aber sobald er stand, trat ihm der Schaum vor den Mund und dann stürzte er ohnmächtig zusammen. Er blieb liegen und wir fingen von Neuen an, zu hetzen...

"Im letzten deutschen Dorfe spengten die 13. Husaren im scharfen Trabe an uns vorbei uns über und über mit Koth bespritzend. Hier wurde die Straße verlassen und ein grundlos aufgeweichter Waldweg betreten. [...] Der Ort des Gefechts hörten wir vom Oberst, welcher, die Karte in der Hand, nach der Richtung des Kanonendonners hörend, zu unserm Major sagte: "Immer Weißenburg, immer Weißenburg.." - Wir mußten jetzt mit der äußersten Anstrengung aller unsrer Kräfte laufen. Eine Menge, die nicht weiter konnten, blieben liegen, fast wie todt, was denn auch kein Wunder war. Eine kleine Minute wurde uns Ruhe gegönnt, welche uns aber die Müdigkeit erst recht spüren ließ. Viele vermochten nicht wieder aufzustehen. [...] Ein Sohn vom Musikus Schmidt aus Apolda konnte nicht wieder aufstehen. Als ihn der Lieutnant dazu nöthigte, sah er ihn stier an und stand nicht auf. Da nahm der Pr. Lieutn. v. Taube den Säbel und schlug ihn mit der flachen Klinge, um ihn dazu zu zwingen. Jetzt nahm Schmidt seine letzten Kräfte zusammen und stieg auf. Aber sobald er stand, trat ihm der Schaum vor den Mund und dann stürzte er ohnmächtig zusammen. Er blieb liegen und wir fingen von Neuen an, zu hetzen... [...] Es war sehr warm geworden, und wir hatten furchtbaren Durst. Ich selbst vermochte den brennenden Durst kaum auszuhalten und befürchtete jeden Augenblick, liegen bleiben zu müssen. Nicht lange darauf lichtete sich der Wald, und wir konnten fast das ganze Thal der Lauter mit dem freundlichen Städtchen Weißenburg übersehen. Das Feuern wurde nun immer schwächer und hörte endlich ganz auf. [...] Vor uns sahen wir das Schloß Gaisberg. Den Weg hinauf bezeichneten Todte und Verwundtete. Im Thale marschirten die verschiedensten Truppenkörper, welche sich sammelten."

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