"Dieser Nachtmarsch ließ uns die ersten Strapazen des Feldzuges kosten..."

Ein Soldat schreibt in seinen Erinnerungen folgende Zeilen über die Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1870...

Zitat

Die Schwüle des abends machte uns den Marsch recht beschwerlich; aber trotzdem erklangen lustig "Die Wacht am Rhein", "Steh' ich in finstrer Mitternacht" und andere Kriegslieder...

[...]Wir traten hierauf unsern ersten Marsch an und gelangten nach 11 Uhr nachts nach Au am Rhein, wo wir halbzügsweise in Scheunen einquartiert wurden. Dieser Nachtmarsch ließ uns die ersten Strapazen des Feldzuges kosten. Die Schwüle des abends machte uns den Marsch recht beschwerlich; aber trotzdem erklangen lustig "Die Wacht am Rhein", "Steh' ich in finstrer Mitternacht" und andere Kriegslieder. Bei Ankunft in Au bat ich meinen Quartierherrn um Milch, die mir bereitwilligst verabreicht wurde. Mein Durst war so groß, daß ich das dargereichte auf einen Zug austrankt.[...]

Verwandte Artikel

Marschübungen mit schwerem Gepäck in stundenlanger Mittagshitze

Ein Soldat berichtet in seinen Kriegserinnerungen über seinen Aufenthalt im heutigen Bad Münster am Stein-Ebernburg am 30. Juli 1870. Bereits am Tage zuvor gab es einen anstrengenden Marsch ("...mehrstündigen, der furchtbaren Sonnenhitze halber höchst anstrengender Marsch"), der an Kreuznach vorbei führte.
Tacitus
0

Strenges Trinkverbot während Märsche

Über den Zeitraum vom 27. Juli bis zum 3. August schreibt ein Soldat in seinen Erinnerungen etwas über das Verbot von Trank-Liebesgaben während den Märschen.
Tacitus
0

"Es war eine fruchtbare Sonnengluth, der Schweiß rann uns förmlich vom ganzen Körper herunter!"

Ein Soldat schreibt in seinen Erinnerungen über den 5. August 1870.
Tacitus
0