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Leid und tote Kinder im Flüchtlingslager Oksbøl

  • Tacitus
  • January 24, 2020 at 5:58 AM
  • 2,632 Views
  • 0 Replies

Eine Frau schreibt am 13. Oktober 1945 im Flüchtlingslager Oksbøl (im "Pferdestall VIII E") einen Brief an ihren Mann und berichtet darin vom Tod der geliebten Tochter. Diesen Brieftext hat sie ihren Mann mehrfach in fast identischer Form geschrieben, da sie nicht wusste, ob der Brief bei ihm ankommen wird.

Quote

"Ach wenn wir doch nur in Danzig geblieben wären, eine Bombe und wir alle
wären zusammen fort gewesen, das Zerissene ist furchtbar!
"

"Mein liebes Vaterchen, nun will ich wieder versuchen ein paar Zeilen an Dich mitzugeben, ach wenn Du doch mir mal was bekommen würdest. Bin also gezwungen Dir nun noch einmal den Tod von Bielchen mitzuteilen, so schwer es mir auch wird. Sie ist am 11.5. an Diphterie ganz ruhig eingeschlafen, Rudi, war dabei, sie war doch zu schwer geschwächt, um diese schwere Krankheit noch durchzuhalten, es ist nicht zu fassen für mich das Schwere so alleine zu tragen! Sie liegt in Brörup auf einem wunderschönen Friedhof begraben! Es sind sehr viele kleine Kinder gestorben, viele Mütter haben sogar mehrere verloren, auch jetzt herrschen viele Krankheiten. Rudi hat auch Diphterie gehabt Uschi Scharlach u. Dipht. und Renate ist gestern entlassen mit Scharlach.

Was wird uns der Winter bringen, wir haben alle große Angst davor, wie wir uns schützen sollen. Hast Du was von unserem Jungen gehört die armen Kinder! Christel sehr blaß kein Gemüse und Obst für die Kinder. Ach wenn wir doch nur in Danzig geblieben wären, eine Bombe und wir alle wären zusammen fort gewesen, das Zerissene ist furchtbar! Wir kamen am 14.8. in ein großes Massenlager, augenblicklich 30.000 es sollen aber noch viele kommen. Wir liegen in einem Pferdestall mit 160 Menschen. Wir sind von unserem geliebten Bielchen 2 Autobusstunden entfernt, leider zu weit, für unserem unbegrenzten Bezirk. Die ersten Flüchtlinge kommen bald raus nur ins englisch, amerikanisch und französisch besetzte Gebiet. Wenn Du für uns Unterkunft und Unterhalt hättest könnten wir jetzt auch raus, wir sind so bescheiden und verstehen uns allen Lebenslagen anzupassen, dank dieser Lebensschule, die wir kostenlos durchmachen müssen... "

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  • Flüchtlingslager Oksbøl
  • Todeswunsch
  • 13. Oktober 1945
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