Gedicht - Einmal...
Dieses Gedicht stammt aus dem Nachlass einer Sängerin. Sie hat es von einem Gefreiten während eines Fronttheater-Aufenthaltes im Osten bekommen.

Tacitus
"Auf zum Himmel blickt mein Auge
Und ich spähe, schwer bedrängt,
Ob ich nicht den Stern gewahre,
Dran dein Blick soeben hängt.
Mich nach jedem Winde wend ich,
der den leichten Flügel schwingt,
Weil ich hoffe, daß mir einer
Kunde, Liebste, von dir bringt.
Durch das fremde Land hier streifend,
Fühle ich mich so allein,
Und ich frage auch die Wolken:
Könnt' ich nicht jetzt bei dir sein?
Mitternacht ist längst vorüber
und der Mond hält eisig Wacht,
und ich sehn mich dir zu sagen:
Schlafe, Liebste, gute Nacht!"