"Mein Liebstes,
mein Lebensglück, meine ganze Freude
wurde mir genommen. Ich kann es nicht glauben.
Mein Soldat
Im weiten Osten liegt das Grab
von meinem lieben Hermann
ich habe Dein gedenkend
Viele Tränen schon geweint.
Doch dann seh ich Deine Augen,
Seh Dein liebes Angesicht
Und ich höre Deine Worte,
Die Dein stummer Mund mir spricht.
Worte, die Du einst geschrieben,
Da dich noch das Leben hielt,
Worte, deren hoher Größe,
Meine Seele ganz erfüllt:
"Wie das Schicksal uns auch immer
Lenken oder treffen mag,
Zuversichtlich laß uns blicken
In den fernen Zukunftstag!
Dann erfüllen wir, vorwärtsschreitend
Das Gebot und unsere Pflicht,
Und wenn wir auch untergeh'n
Unser Deutschland darf es nicht!"
Und Dein Tod ward Dir Erfüllung
Dessen; was Dein Herz gefühlt.
Stolz und groß bist Du erloschen,
Einer, der das Banner hielt.
Darf ich trauern da und klagen,
Weil ich nun alleine blieb,
Weil ich Dich so bald verloren
Du mein Glück - mein Lieb?
Nein, das würde Dich betrüben,
Mich so zag und klein zu sehn,
Deinen starken Glauben tragend
Will ich tapfer zu Dir stehn.
Mein lieber Hermann,
für mich bist Du nicht tot."
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