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Revolution 1848/49
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Tagebucheintrag vom 22. Februar 1848 in Paris

  • Tacitus
  • May 7, 2013 at 1:49 PM
  • 1,534 Views
  • 0 Comments

Ein deutscher Gärtner aus Prag befindet sich gerade in Paris, als im Jahr 1848 die Revolution ausbricht. In seinem Tagebuch schildert er auf vielen Seiten sehr ausführlich die Lage in diesen Tagen in Paris. Die Einträge beginnen am 22. Februar, beschreiben aber auch die darauffolgenden Tage.

"Schon um die zehnte Stunde sieht man auf der Champs-elysees viele Gruppen von Arbeitern, und ganz jungen Purschen, welche sehr ernsthafte Mienen sehen lassen; gegen Mittag wirft man schon Steine nach den Gaslaternen, und rottet sich zusammen, die zusammenrottungen verbreiten sich durch die ganze Statt; und ziehen dann Revolutionslieder singend durch die Straße herum. Als ich um 5 Uhr zum Essen gehen will, finde ich schon mehrere Straßen mit, Bänken von den Spaziergängen, mit abgehauenen Bäumen, und mit Steinen vom aufgerißenen Pflaster verrammelt, so das ich Mühe habe hindurch zu klettern... [...] ...bei den Barrieren werden die Bureaus von den Steuereinnahmen in Brand gesteckt, in Mitte de Champs-elysses ein großes Feuer gemacht und darauf aufgehaltenen Omnibus Wagen hingefahren, um das Feuer größer zu machen... [...] Zu Mittag hatte ich schon keine Ruhe bei der Arbeit, und habe daher den Antrag meiner Collegen angenommen mit denselben uns die Revolution näher anzusehen.

Wir gingen daher zuerst nach den Platz de la Concorde, wo außer 2 Batalionen Militair nichts zu sehen war. Doch nach kurzer Zeit öffnete sich das große Gitter des Tuillerie=Gartens, und heraus kam zu Fuße die königl. Familie. Der König blieb in der Mitte des Platzes stehen, von einer Seite vom Militair umgeben, und von der anderen die wenigen Menschen, die auf dem Platze waren zu sich lassend; entsagte mit einigen Worten dem Französischen Throne zu Gunsten seines Enkels des Conte de Paris... [...] In einer Stunde darauf drang das Volk in die Tuillerier schon hinein und hauste darin auf eine fürchterliche Weise. Fenster wurden eingeschlagen, Stühle durch die Fenster hinaus geworfen und auf dem Platze verbrannt, nebst allen möglichen Papieren welches Haufenweise angezünden wurden; doch nach einer kurzen Zeit, traf die Nationalgarde Maßregel um dem tollen Plündern und Stehlen ein Ende zu thun, und bei allen Thüren las man die Worte: "Der Dieb wird mit dem Tode bestraft." welches auch richtig zweien geschah', die man am Diebstahle ertappte."

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"Hätte ich die Freiheit, mir eine Neigung zu wählen, die mich für alle Wechselfälle des Lebens auf einen festen Grund stellte... es würde die Neigung zum Lesen sein. Schaffe einem Menschen diese Neigung, und du wirst zugleich sein Glück begründen."

Aus einer Tagebuch-Notiz

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