Volksdeutsche in Polen im 2. Weltkrieg

"Nach der Wiederherstellung des polnischen Staates im Jahre 1919 wurden wir polnische Staatsbürger. Nun, nach 1939, erhielten wir die deutsche Staatsangehörigkeit.
Haben wir uns deshalb gewandelt? Nein, wir sind das geblieben, was wir von Anfang an waren. Wir waren Deutsche und vielfach sogar bessere Deutsche als diejenigen, die stets im Vaterland lebten und dies gar nicht entsprechend zu würdigen wußten.
Unter polnischer Herrschaft hatten wir es alle schwer. Um die Erhaltung unseres Volkstums sowie unserer kulturellen Eigenart mußten wir kämpfen. Wir waren stolz darauf, Deutsche zu sein. Leider hatten wir häufig gelegenheit enttäuscht zu sein, wenn wir auf sogenannte Reichsdeutsche stießen, die uns aufgrund ihrer völligen Verkennung der Sachlage wegen unserer polnischen Staatsangehörigkeit als Polen betrachteten und uns oft sogar als Pollacken beschimpften. Wir waren enttäuscht, als die im Zuge der Besatzung hereinkommenen deutschen Verwaltungs- und Parteileute uns sehr von oben herab behandelten und uns zu Volksdeutschen herabwürdigten. Der Sache nach traf diese Bezeichnung durchaus zu, aber wir wehrten uns dagegen, daß diese Bezeichnung mit einer gewissen Abwertung verbunden war. Wir revanchierten uns damit, daß wir die Reichsdeutschen, die sich bei uns vielfach nicht von der besten Seite zeigten, ihrerseits als Reichsgermanen bezeichneten, um sie so abzuqualifizieren."


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