Max Treger hat in seinem Buch "Lodz-Berlin 1914-1984 Ein Zeitdokument" im Jahr 1985 einen interessanten Text veröffentlicht, der zeigt, wie die "Volksdeutschen" in Polen im 2. Weltkrieg von den "Reichsdeutschen" behandelt wurden.
Eine junger Student aus Marburg hat von der Unterzeichnung des Versailler Diktats erfahren und schildert am 15. Mai 1919 in seinem Tagebuch seine Gedankengänge. Der Text ist sehr pathetisch geschrieben, zeigt aber dadurch sehr gut, wie die Menschen damals in Anbetracht dieses historischen Einschnittes oftmals gedacht haben.
Tagebucheintrag vom 13. Mai 1919 aus Leipzig. Ein Fräulein aus Leipzig geht in ihrem Tagebuch aus dem jahr 1919 mehrfach auf die revolutionären Zuständen in Leipzig ein. Besonders interessant ist hier die Kindersicht auf die damaligen Geschehnisse. Der folgende Tagebucheintrag ist besonders bemerkenswert und belegt eine unwirkliche Szenerie, die sich damals im Leipziger Palmengarten abgespielt hat.
Eine junge Frau schreibt nur wenige Tage vor der Unterzeichnung des Versailler Vertrages am 20. Juli 1919 ihren Freund nach München. In Betracht auf die unsichere Lage der damaligen Zeit, was mit dem noch nicht unterschriebenen und in diesem Brief erwähnen Versailler Vertrag sowie der Alliierten Rheinlandbesetzung zu begründen ist, hat dieser Text eine besondere Brisanz. Dabei muss erwähnt werden, dass die damalige Grenze der Rheinlandbesetzung nur knapp 30 Kilometer von Iserlohn weg war.
Brief vom 5. Mai 1919 aus München. Eine junge Frau schreibt der Geliebten ihres verstorbenen Bruders. Die Empfängerin des Briefes hat anschließend offenbar den Kontakt zu der Absenderin gesucht, denn sie bekam zahlreiche Briefe, die sie in den Jahren zuvor selbst an den Verstorbenen geschrieben hatte überreicht. Nur wenige Jahre später verstarb ein weiterer junger Mann, der der Geliebten des Verstorbenen nahe stand. Diese Unterlagen sowie einige Bilder und weitere Informationen zu diesen Schicksalen sind in unserem Archiv gelagert.