Ein junger Mann schreibt im Jahr 1945 Tagebuch. Er ist NS-Kritisch, beobachtet den Geschichtsverlauf und reflektiert die damalige Zeit sehr genau und beweist große Weitsicht. Das beweisen auch folgende Zeilen vom 4. Mai 1945 als er eine Überlegung aus seinem Umfeld niederschreibt, dass die kommende Ost-West-Konkurrenz für Deutschland bzw. seiner Heimatstadt Hamburg auch Vorteile bringen kann.
Eine junge Frau schreibt ihre Eindrücke der amerikanischen Besatzung Eisenachs im Mai 1945 in ihr Tagebuch. Am Ende des Eintrages folgen einige rassistische Zeilen, die wir an dieser Stelle nicht veröffentlichen möchten.
In einem zwölfseitigen Brief schildert eine junge Mutter am 25. März 1946 ihre Rückwanderer-Fahrt nach Berlin. Der Krieg war fast ein Jahr beendet, doch von Alltag und Ordnung konnte man noch lange nicht sprechen.
Einem Mitarbeiter der "Hannoversche Volksstimme" gab Kurt Müller, der Spitzenkandidat der KPD, am 23. März 1947 eine Stellungnahme der KPD zu den ehemaligen Mitgliedern der NSDAP.
Eine junge Frau, Mutter von vier Kindern, entschließt sich während des "Russeneinfalls" sich nicht auf die Flucht zu begeben, sondern in ihrer Heimat zu bleiben. Die Folge davon ist ein zweijähriges Martyrium mit unzähligen Erniedrigungen und den täglichen Kampf ums Überleben. Hoffnung keimt auf, als sie eine Postkarte von ihrem Mann erhält, der den Krieg als Soldat überlebt hat und der sich inzwischen im "Reichsgebiet" aufhält.
Dieses Gedicht haben wir in einem Familien-Briefnachlass gefunden. Es handelt sich um ein maschinengetipptes Gedicht ohne Datum. Aufgrund des Inhaltes kann man erkennen, dass es aus der Zeit zwischen 1945 und 1949 stammt.
Ein Mann, der frisch aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde, schreibt am 2. Februar 1948 in Hilden einen Brief und beschreibt darin seine Rückkehr nach Deutschland und verwendet eine bemerkenswerte Metapher, die wohl gut aufzeigt, wie damals Teile der Bevölkerung die Besatzungzeit wahrgenommen haben.
Dieses Gedicht liegt uns handschriftlich vor. Darunter geschrieben wurde das Datum 22. September 1946. Ob an diesem Tag das Gedicht verfasst wurde oder ob das Gedicht vielleicht direkt aus dem 2. Weltkrieg stammt und im Jahr 1946 erst sauber niedergeschrieben wurde, ist uns nicht bekannt. Es ist auch denkbar, dass es rückwirkend in Bezug auf den 2. Weltkrieg geschrieben wurde oder man sich damit auf die Besatzungszeit bezogen hat (was aufgrund der Wortwahl, die sich wohl direkt auf kriegerische Auseinandersetzungen bezieht, eher unwahrscheinlich ist).
Das Datum, wann das Gedicht geschrieben wurde, ist und leider nicht bekannt. Aufgrund des Inhaltes kann man davon ausgehen, dass aus der Zeit direkt nach Ende des 2. Weltkriegs stammt. Also aus dem Jahr 1945.
Leider kennen wir das genaue Datum und die genauen Umstände des Briefes nicht. Den hochinteressanten Inhalt möchten wir Ihnen an dieser Stelle trotzdem präsentieren. Der Brief wurde von einer jungen Frau aus Berlin im Jahr 1948 geschrieben.
Ein Herr aus Neustedt im Harz schreibt am 11. Juni 1946 einer lieben Freundin in Berlin einen Brief. Darin schildert er einen Überfall, den er während eines illegalen Grenzübertritts erlitten hat. Der Herr schreibt den Namen "Ellerich", gemeint ist damit höchstwahrscheinlich die damalige Grenzstadt Ellrich.