Tagebucheintrag über die Luftangriffe auf Dresden 1945

"Nun ist der Krieg in voller Grausamkeit auch bis zu uns, in das Herz des Reiches gedrungen. In der Nacht vom 13.2. ist unsere schöne Heimatstadt Dresden mit all seinen herrlichen Kulturstätten ein Ort des Grauens geworden. 3 kurz aufeinanderfolgende Terrorangriffe schufen aus D. ein Ruinenfeld. Die Innenstadt weist kaum noch ein ganzes Haus auf. Auch unsere liebe alte Schule wurde ein Raub der Flammen. Ein Weg durch die Trümmer führte mich an dem Haus meiner lieben Lehrerin Frl. K. vorbei. Wo sonst eine wunderhübsche Villa mich an ein kleines Schlößchen erinnert hatte, hoben jetzt nur noch die ausgebrannten Türme ihre schwarz-grauen Reste zum Himmel. Deshalb hatte mich also meine lange Sorge hierher geführt! Durch freundliche Nachbarsleute erfuhr ich, daß Frl. K. mit ihrer lieben Koleginn Fr. Z. den Weg in Richtung Tolkewitz gewandert waren. Eine glückliche Fügung ließ mich die beiden Damen bei Frl. W. finden. -

Nun wohnt Frl. K. u. Frl. Z. bei uns. Wenn die Umstände nicht so traurig wären, könnte ich sicher sehr glücklich sein."