In einem kleinen Autographen-Konvolut hatte ich zwei dekorativ montierte Fotos dabei, die leider unbeschriftet waren und keinen Bezug zu den beiliegenden Autographen hatten. Aufgrund der Fundumstände vermute ich jedoch, daß es sich um eine irgendwie bekannte Persönlichkeit handelt. Mein spontaner Gedanke war Ludwig Thoma, allerdings paßt das Aussehen nicht so hundertprozentig. Kennt jemand zufällig den abgebildeten Mann? Das Foto dürfte aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen.
Posts by Auto-Graf
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Ich habe Schwierigkeiten beim Transkribieren eines Textes des Philologen Christian Gottfried Schütz (1747-1832). Seine handschriftliche Bemerkung ist auf einem Zirkular von 1788 des Orientalisten und Historiker Johann Gottfried Eichhorn (als Ex-Prorektor der Universität Jena), ein Verfahren seinen Professoren-Kollegen Christian Gottfried Gruner betreffend. Hier mein bisheriger Transkriptionsversuch (??=Lücke, (?)=Zweifel):
Wie vorher. ?? behalte mir vor über die ganz offenbaren Impertinenzen des Hn. Hofrath Gruner die A[llgemeine]. L[iteratur]. Z[eitung]. betreffend höchsten Orts die nöthigen Erläuterungen(?) unterthänigst anzubringen. Herr Hofrath Gruner schrieb(?) ehmals hier eine gelehrte Zeitung unter seinem Namen, die längst des Todes versehen(?) ist, in welcher(?) ich ?? nicht blos als Autor getadelt, sondern mit Personalien angegriffen wurde. Dieses ist in der A. L. Z. noch(?) nie geschehen(?). Auch ist kein einziges seiner Bücher von einem Collegen, oder hiesigen Gelehrten recensirt worden. Gleichwohl hat der Hr. Hofrath die Unverschämtheit Serenissimo die ??liche Unwahrheit vorzu(?) sagen daß seit dem Entstehen der A. L. Z. u.s.w. doch darüber an einem andern Orte mehr. Hier wären es nur Motia(?) Schütz
Für Korrekturen und Ergänzungen wäre ich dankbar.
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Wir sind beim Recherchieren vor kurzem auf ein merkwürdiges Autograph gestoßen. Es gab keine Zweifel an der Echtheit, und doch sah die Unterschrift eigenartig aus. Es handelt sich um ein Schreiben des Herzogs Christian Ludwig II von Mecklenburg aus dem Jahr 1751. Nach mehreren Vergleichen und Kontakten mit dem Verkäufer war klar: Offenbar handelt es sich um eine sehr frühe Stempelunterschrift. Ich kenne so etwas aus dem eher späteren 19. Jahrhundert (preußische Offiziere, König Wilhelm II Württemberg, König Friedrich August III Sachen usw.) und habe nicht damit gerechnet, daß so etwas bereits Mitte des 18. Jahrhunderts im Einsatz war! Natürlich ist das Schriftstück dadurch keine Fälschung, aber als Autographen-Sammler ist mir das Dokument durch die gestempelte Unterschrift nicht interessant (zumindest nicht als Autograph; die frühe Stempelunterschrift macht es natürlich auf andere Weise noch viel interessanter).
Mit Genehmigung des Verkäufers setze ich zwei Bilder davon hier rein.
Hilfreich zu wissen, denn das ist ein wichtiger Grund, künftig noch genauer hinzuschauen. V.a. aber würde mich interessieren: Kennt noch jemand anderes solche frühen Stempelunterschriften? Gerne bitte mit Bild. Und seit wann wurden solche Stempelunterschriften überhaupt benutzt? Ist das bekannt?
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Das müßte Max Henkel sein, 1870-1941, Prof. für Gynäkologie und Geburtshilfe. Er war von 1907 bis 1910 "Direktor der geburtshülflichen Klinik" in Greifswald. Eine Vergleichsunterschrift habe ich nicht, aber da die Daten stimmen, kann man dann auch "Henkel" in der Unterschrift lesen. Ich sag mal: 98 Prozent. Der Strich am Anfang ist merkwürdig, aber er könnte als Querstrich im H gedacht sein.
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Vielleicht für einige Sammler ganz interessant: https://www.gmx.net/magazine/regio…halten-40327694
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Es sind keine Unterschriften mit Buntstift, sondern mit Tinte. Ich will auch keine Bedeutung hineininterpretieren, die nicht drin ist. Eine Erklärung habe ich bislang aber auch nicht. Nur auffällig ist es. In dem Konvolut, in dem die 3 blauen Unterschriften enthalten waren, waren noch 14 weitere mit schwarzer Tinte, alle vor den Versailles-Unterschriften und an anderen Orten datiert. Und später, als Kaiser, hat Wilhelm I, soweit ich Unterschriften von ihm kenne, auch nur mit schwarzer Tinte geschrieben. Aber vielleicht ist es ja auch banal, und nur in Versailles gab es keine schwarze Tinte. Wer weiß?
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Eine gute Gelegenheit, hochwertige Autographen zu bestaunen und, je nach Geldbeutel, auch zu kaufen, ist die jährliche Antiquariatsmesse Stuttgart. Diese Messe ist die größte ihrer Art in Deutschland. Die nächste findet vom 24. bis 26. Januar 2025 statt.
Weitere Informationen: https://www.antiquariatsmesse-stuttgart.de/de/besucherinformationen
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Danke für Ihre Nachfrage. Im Anhang ist ein Bild aller drei Unterschriften untereinander. Alle drei Unterschriften sind eigenhändig, definitiv also kein Stempel, auch kein Autopen (wofür es 1870 auch wohl noch keine Maschinen gegeben haben dürfte). Wobei mich, wie geschrieben, weniger die Form der Unterschrift, sondern die Farbe der Tinte stutzig macht. Vielleicht ist es Zufall, aber alle drei Schriftstücke aus Versailles, und nur diese drei, sind blau unterschrieben, und da frage ich mich, ob die Wahl der Tinte eine (vielleicht symbolische) Bedeutung hatte.
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Gezielt suche ich Autographen von den folgenden historischen Persönlichkeiten:
- Könige Preußen: Friedrich Wilhelm I, Friedrich III
- Könige Bayern: Otto, Luitpold (Prinzregent), Ludwig III
- Könige Württemberg: Friedrich, Wilhelm I, Karl, Wilhelm II
- Könige Sachsen: Friedrich August I, Anton, Friedrich August II, Johann, Georg
- Könige Hannover: Georg III, Georg IV, Wilhelm IV, Georg V
- Staatsoberhäupter Deutschland: Friedrich III, Adolf Hitler, Karl Arnold, Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht
Ansonsten sammle und suche ich interessante und bezahlbare Autographen aus allen Gebieten, v.a. Geschichte (Herzöge, Fürsten usw.), Gelehrte (Philosophie, Geistes- und Naturwissenschaften) und Literatur.
Gerne auch Tausch bei Interesse. Als Tauschobjekte habe ich z.B. Autographen von- König Friedrich Wilhelm III v. Preußen
- König/Kaiser Wilhelm I v. Preußen
- König Albert v. Sachsen
- König Maximilian II Joseph v. Bayern
- Konrad Adenauer
- Theodor Heuss
und einige weitere aus verschiedenen Gebieten.
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Hallo an alle Autographen-Liebhaber,
ich starte einfach mal mit der Vorstellung und würde mich freuen, wenn viele Foren-Mitglieder folgen und sich als Antwort zu diesem Beitrag ebenfalls vorstellen.
Begonnen hat das Sammeln bei mir als junger Jugendlicher in den frühen 1980er Jahren. Damals habe ich auf klassischem Wege – Anschreiben mit frankiertem Rückumschlag – Autogramme gesammelt; zunächst aus allen Bereichen, dann nur noch Politik. Gegen Ende der Schulzeit habe ich damit aufgehört und später meine Sammlung (leider) verkauft, aber das Interesse an etwas Handgeschriebenem blieb. Als Philosoph und Anhänger Arthur Schopenhauers habe ich dann Ende 2012 begonnen, Autographen rund um Schopenhauer zu sammeln, v.a. von Menschen, die mit ihm Kontakt hatten: z.B. seine Lehrer und Professoren, Studienfreunde, seine Verleger, frühe Anhänger und andere Begegnungen. Bei der Suche und den regelmäßigen Recherchen bin ich immer wieder über andere interessante Autographen „gestolpert“, und seit etwa 2019 sammle ich nun auch Autographen aus quasi allen Gebieten, v.a. Geschichte, Gelehrte und Literatur, sofern ich die Persönlichkeiten oder die Autographen interessant finde und sie für mich (mit kleinem Budget) bezahlbar sind.
Das Studieren der Biographien, das Identifizieren, die Transkription und das Einordnen von Autographen in gesellschaftliche und biographische Zusammenhänge macht einen großen Teil der Freude am Sammeln aus. Aber oft bleiben Fragen offen. Dabei habe ich festgestellt, daß es bislang kein Forum für Autographen-Liebhaber gibt. Aus anderen Sammelgebieten weiß ich, daß ein Austausch für alle Beteiligten sehr gewinnbringend sein kann. Daher habe ich vor kurzem angeregt, ein solches Forum einzurichten. Danke an Sebastian Kuboth für das Einrichten und Betreiben dieses Forums!
Dr. Axel Schlote
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König/Kaiser Wilhelm I von Preußen hat nach meinen Beobachtungen i.d.R. mit schwarzer Tinte unterschrieben, wie seine Vorgänger und Nachfolger auch. Vor einiger Zeit bekam ich ein Konvolut mit mehreren Autographen von ihm aus der Zeit des Deutsch-Französischen Krieges. Drei Autographen waren mit blauer Tinte signiert, alle mit Ort „Hauptquartier Versailles“. Alle anderen Autographen aus der Zeit vor Versailles waren schwarz signiert. Spätere Autographen von ihm nach der Kaiserkrönung kenne ich auch mit schwarzer Tinte.
Hat jemand vielleicht auch Autographen von ihm, die er blau signiert hat? Auch aus Versailles oder an anderen Orten datiert? Weiß jemand, ob und was es ggf. damit auf sich hat?