Passwort zurücksetzten hat jetzt tatsächlich geklappt (fragt nicht, warum ich es geschafft habe, das nach so kurzer Zeit schon zu verschludern ...), auch wenn die E-Mail einige Stunden brauchte. (Oder hast du die heute Nacht manuell "angestupst"?)
Posts by RedWolf0289
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So ist der Krieg.
Manche Filme möchten uns heute noch weismachen, der Krieg sei eine heldenhafte Sache, so wie man es damals schon den Leuten weisgemacht hat. Doch in Wahrheit ist Krieg einfach nur grausam.
Darum ist es wichtig, dass solche Dinge nicht in Vergessenheit geraten.
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Ich finde es interessant, dass er das Ankunftsdatum (und sogar Uhrzeit auf Viertelstunde genau) mit "praes" (paesentatum) notiert. Nicht, dass ich allzu viel Erfahrung mit alten Briefen hätte, aber ich kenne das sonst nur von Briefen an Behörden, nicht von Privatpersonen. Ob da die "Beamtigkeit" des Vaters abgefärbt hat?
Und das komische Zeichen, dass sie inflationär verwendet, erinnert mich an das etc.-Zeichen in der Frakturschrift (⁊c), zusammengesetzt aus dem et-Zeichen aus den sogenannten Tironischen Noten (einer lateinischen Kurzschrift), später als rundes r missverstanden, und dem c. Daher vermute ich, dass es wohl wirklich etc. heißen soll. Aber dass sie es überall einbaut ist wohl eher eine komische Eigenart von ihr.
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Ich habe zwar einerseits eine gewisse Neigung, Dinge zu sammeln, aber andererseits bin ich zu chaotisch, daraus eine wirkliche Sammlung zu machen. Außerdem neige ich dazu, nach einer Weile das Interesse an etwas zu verlieren und etwas anderes zu finden, was einer längerfristigen Sammlungstätigkeit nicht unbedingt zu Gute kommt.
An Briefmarken habe ich mich lange versucht, und wiewohl ein gewisses Grundinteresse an einigen Bereichen der Philatelie geblieben ist (insbesondere moderne deutsche Privatpost), habe ich doch nie eine richtige Sammlung zusammenbekommen.
Kurzzeitig habe ich mich sogar daran versucht, Teebeuteletiketten zu sammeln. Da gibt es tatsächlich Online-Kataloge für. Aber das hat auch nicht lange gehalten, weil ich dann mit dem Sortieren nicht wirklich hinterher gekommen bin.
Ich habe sehr viele Postkarten, da ich immer mal wieder bei Postcrossing aktiv war, aber das ist in meinen Augen keine Sammlung, weil nicht systematisch.
Für mich muss ein Sammelgebiet irgendwie abgegrenzt sein, es muss einen Katalog geben oder man muss zumindest einen anlegen können. Nicht, weil ich den Anspruch hätte, die Sammlung irgendwann komplett zu haben, aber ich brauche eine Übersicht, um zu sehen, was ich habe, und was ich noch brauche. Wenn ich z. B. alte Briefe sammeln würde, könnte ich ganz eBay leer kaufen, und die Sammlung wäre kein bisschen vollständiger, weil es ja eh alles Unikate sind und ich nicht alle Briefe der Welt zählen, geschweige denn besitzen kann.
Außerdem muss das Sammelgebiet mich ansprechen. Ü-Ei-Figuren würden zum Beispiel meinen "Anforderungen" entsprechen, aber sie sprechen mich nicht an, ich finde sie wenig ästhetisch.
Trotzdem träume ich davon, ein eigenes privates "Archiv" mit Briefen oder gar Tagebüchern zu haben. Allerdings ginge es mir dann nicht ums bloße Haben, sondern darum, sie auch zu lesen. Ein Karton mit tausend Briefen (nach Tacitus' Maßstäben also etwa die Menge, die man unter den Schrank schiebt, damit er nicht mehr wackelt ) wäre mir nichts wert, bis ich sie alle gelesen und so verzeichnet und sortiert habe, dass ich sie auch wieder finde (womit wir wieder beim Thema "Chaos" wären.) Idealerweise auch gleich digitalisieren und veröffentlichen,
damit die Leutebewundern können, was für eine tolle Sammlung ich habe,äh, ich meinte natürlich, damit andere Leute auch was davon haben. Und dafür habe ich einfach keine Zeit. -
Weißt du, ob beide Briefe aus derselben Gegend sind?
Nachtrag: Ich habe gerade das gefunden: "Das Freudengärtlein" von Johanna Zürcher-Siebel Da ist im Kapitel 12 auch der Geburtstagsmann erwähnt, zusammen mit dem Christkind. Also war das wohl tatsächlich zumindest ein Stück weit verbreitet. (Leider weiß ich nicht, von wann das Buch genau ist; die Autorin lebte von 1873 bis 1939.)
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Den Optimismus mag man bewundern, ich sehe aber eher die Dolchstoßlegende, von wegen im Felde unbesiegt und so:
QuoteUnd während wir siegten gegen die Welt,Hat man uns von rückwärts die Beine gestellt
Der Titel ist sicherlich eine Anspielung auf das gleichnamige Studentenlied.
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Geburtstagsmann analog zum Weihnachtsmann? Interessant, ist mir auch neu. (Oder war es nur eine Art Scherz?)
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Es sollte in der Transkription sicher heißen: "diese süße Puppe", denn das ist ein langes s.
(Ich bin am überlegen, was eine "Füße-Puppe" sein könnte, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das überhaupt wissen will. )
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Also gab es von Hitler gewissermaßen "Superheldenfiguren" für Kinder? Und zum Blechhitler auch noch das passende Hitlerauto?
Interessant, davon hatte ich ja noch gar nichts von gehört. Aber macht bei dem damaligen Personenkult natürlich Sinn.
Ich nehme an, diese Spielzeuge sind nach 1945 ganz schnell verschwunden.
Eine Trommel .. ich wette, die hat er eher nicht bekommen
Wenn doch, waren die Eltern selbst schuld, kein Mitleid.
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Ich denke, das gehört auch hier her, denn auch wenn die Nachricht nicht in einer Flasche, sondern in einer Zigarrenkiste war, erfüllt sie sonst alles, was man sich unter einer typischen Flaschenpost vorstellt:
Vor ein paar Wochen bin ich durch Zufall auf die Geschichte von Tjark Evers gestoßen:
Tjark Evers war ein junger Seemann, der die Navigationsschule besuchte. Seine Familie lebte auf Baltrum, sein Vater war Kapitän. Im Jahr 1866 wollte er seiner Familie zu Weihnachten einen Überraschungsbesuch abstatten. Am 23. Dezember 1866 bestieg er ein Boot, um sich nach Baltrum bringen zu lassen.
Als er vermeintlich am Strand von Baltrum das Boot verließ, herrschte dichter Nebel, und so bemerkte er erst, als das Boot schon wieder weg war, dass er nicht auf Baltrum war, sondern auf einer Sandbank im Wattenmeer, die bei Flut unter Wasser steht.
Als das Wasser immer höher stieg, schrieb er in sein Notizbuch folgende Nachricht an seine Eltern:
QuoteLiebe Mutter! Gott tröste Dich, denn Dein Sohn ist nicht mehr. Ich stehe hier und bitte Gott um Vergebung meiner Sünden. Seid alle gegrüßt. Ich habe das Wasser jetzt bis an die Knie, ich muß gleich ertrinken, denn Hülfe ist nicht mehr da. Gott sei mir Sünder gnädig. Es ist 9 Uhr, Ihr geht gleich zur Kirche, bittet nur für mich Armen, dass Gott mir gnädig sei.
Liebe Eltern, Gebrüder und Schwestern, ich stehe hier auf einer Plat und muß ertrinken, ich bekomme euch nicht wieder zu sehen und ihr mich nicht. Gott erbarme sich über mich und tröste euch. Ich stecke dieses Buch in eine Sigarren Kiste. Gott gebe, daß Ihr die Zeilen von meiner Hand erhaltet. Ich grüße euch zum letzten Mal. Gott vergebe mir meine Sünden und nehme mich zu sich in sein Himmelreich. Amen.
An Schiffer H. E. Evers Baltrum
T U H Evers
Ich bin T. Evers von Baltrum.
Der Finder wird gebeten, dieses Buch meinen Eltern zuzuschicken an Cpt. H. E. Evers Insel Baltrum
Er steckte das Buch in eine Zigarrenkiste, denn er hatte Zigarren als Weihnachtsgeschenk für seinen Vater mitgenommen.
Die Zigarrenkiste mit dem Notizbuch wurde am 3. Januar 1867 in Wangerooge an Land gespült und gefunden, und daher wissen wir überhaupt, was mit Tjark Evers geschehen ist, denn seine Leiche wurde nie gefunden.
Und seine Eltern hatten so wenigstens Gewissheit, auch wenn es bestimmt schrecklich für sie gewesen sein muss.