Brief vom 17. September 1939 aus Nürnberg. Zwei junge Frauen, so wie wir es heraus gelesen haben handelt es sich um Tänzerinnen, schreiben einem Freund, der gerade als Soldat tätig ist. In diesem Brief sind deutliche Friedenswünsche zu lesen. Dies hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass im Bekanntenkreis Menschen aufgrund des Krieges arbeitslos wurden. Soweit wir es richtig heraus gelesen haben, wurde die Spielbank in Baden-Baden aufgrund des Krieges geschlossen und die Angestellten entlassen. Von daher hat der Friedenswunsch in diesem Fall ganz besondere Gründe. Dass dieser Wunsch groß ist, wird dadurch deutlich, dass die Rückseite des Briefes mit zwei großen Fragezeichen und einer deutlichen Frage versehen wurde. Das untenstehende Zitat wurde vom ersten Fräulein geschrieben, die beiden Fragezeichen stammen vom zweiten Fräulein.
Brief vom 18. Juni 1942 aus Hamburg. Ein älterer Herr, der später aufgrund des Bombenterrors in Hamburg verstirbt, schreibt einer Freundin, die er während eines Kuraufenthalts kennengelernt hat und gratuliert ihr zum Geburtstag. Neben den persönlichen Wünschen, unterstreicht er in diesem Text den Wunsch auf einen siegreichen Frieden.
Brief vom 18. Juni 1943 aus Hamburg. Der gleiche Autor, der den Text vom 18. Juni 1942 geschrieben hat, schreibt noch einmal einen Brief an die gleiche Empfängerin und nimmt Bezug auf den Text bzw. Friedenswunsch des vorherigen Jahres.
Brief vom 15. Juni 1942 aus Russland. Ein deutscher Soldat schreibt seiner Frau. Aus welcher Gegend dieser Brief versendet wurde, können wir leider nicht nachvollziehen.
Ein deutscher Soldat schreibt am 9. April 1944 seiner Frau einen Brief aus Cholm in Russland. Bezeichnend ist bei diesem Brief der Kontrast der damaligen brutalen Realität in Russland und der Sehnsucht nach der Heimat und der Familie. Der Vergleich, den der Soldat am Ende des Textausschnittes wählte, wirkt gerade aus heutiger Sicht außerordentlich schockierend. Die Stadt Cholm war in dieser Zeit von der russischen Armee belagert. Zahlreiche Partisanen waren auf die deutschen Soldaten angesetzt.
Brief vom 14. Januar 1945 aus Gehren in Thüringen nach Hesedorf bei Bremervörde. Ein Mann schreibt seiner Frau. Zu Beginn des Textes geht er auf den jüngsten Schneefall ein.
Eine junge Frau schreibt nur wenige Tage vor der Unterzeichnung des Versailler Vertrages am 20. Juli 1919 ihren Freund nach München. In Betracht auf die unsichere Lage der damaligen Zeit, was mit dem noch nicht unterschriebenen und in diesem Brief erwähnen Versailler Vertrag sowie der Alliierten Rheinlandbesetzung zu begründen ist, hat dieser Text eine besondere Brisanz. Dabei muss erwähnt werden, dass die damalige Grenze der Rheinlandbesetzung nur knapp 30 Kilometer von Iserlohn weg war.
Brief vom 2. März 1940. Ein deutscher Soldat schreibt seiner Schwester und gratuliert ihr zum Geburtstag. Leider wissen wir nicht, wo dieser Brief aufgegeben oder empfangen wurde.
Brief vom 22. Juni 1944 aus Mürwik in Flensburg. Ein Mann besucht die Marinekriegsschule in Mürwik. In einem Brief an eine Freundin erzählt er vom dortigen Alltag. Über weite Teile des Briefes berichtet er von Theateraufführungen. Bevor er zum Schluß noch einmal auf die Angriffe der "Tommys" und Amerikaner und den dadurch entfallenen Vormittagsunterricht ("und man freut sich doch noch wie eins als Pennäler, wenn es mal so kommt") zu sprechen kommt, erzählt er, dass er bald den Film "Die Feuerzangenbowle" sehen wird.
Brief vom 18. Juli 1943 aus Berlin. Ein Mann schreibt seiner Familie. Wie wir wissen, kommen Kutschen in "Familie Buchholz" vor. Jedoch keine Stadtrundfahrt. Wir vermuten, dass eine Kremser-Kutsche, die eigentlich für Stadtrundfahrten eingesetzt wurden, für den Film verwendet wurde. Kutschen haben in den 40er Jahren schon lange nicht mehr das Stadtbild von Berlin geprägt. Dies ist vermutlich der Grund, wieso man auf eine solche Kutsche zurückgegriffen hat
Postkarte vom 28. September 1939 aus Bad Steben. Ein junger Mann schreibt einen Kameraden. Besonders interessant ist zu lesen, wie man damals über den Krieg dachte. Für die Deutschen war damals nicht das Deutsche Reich der Kriegstreiber, sondern Länder wie England.