ZitatWie oft hatten wir während des Feldzuges die verstümmelten, noch lebenden u. todten Menschen haufenweise niedergeschmettert, anfangs mit einem Anflug von Schauer, später beinahe mit Gleichgültigkeit angesehen u. waren daran vorüber gegangen. Was war es nun, das unsere Blicke wie festgebannt auf diese Entschlafenen festhielt...
"Wie oft hatten wir während des Feldzuges die verstümmelten, noch lebenden u. todten Menschen haufenweise niedergeschmettert, anfangs mit einem Anflug von Schauer, später beinahe mit Gleichgültigkeit angesehen u. waren daran vorüber gegangen. Was war es nun, das unsere Blicke wie festgebannt auf diese Entschlafenen festhielt u. eine von tiefer Theilnahme zeugende Miene bei einem Jeden hervorrief? - Es war die stille Trauer um den Bruder, den Freund oder Bekannten!
Die 5. Compagnie mußte die schwere Pflicht übernehmen, den so ruhmvoll Gefallenen das Grab zu bereiten.
Bei den Meisten muß der Todeskampf schrecklich gewesen sein, denn die Gesichter waren furchtbar entstellt u. die Körper krampfhaft zusammengezogen. Dieser Anblick wird uns Allen ewig unvergeßlich bleiben! Viele von ihnen, die leichtere Verwundungen davon getragen, so daß sie sich nur nicht hatten fortbewegen können, waren in der kalten Nacht, vielleicht unter den entsetzlichsten Qualen, erfroren. -"
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- 4. Dezember 1870
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