Gedicht: Weihnachten 1915

"Meine Nelken duften im Glase
Schon über den neunten Tag,
Sie blü'n Dir als Zeichen der Liebe,
Die nimmer verwelken mag!

Sie leuchten wie Blut und Rubinen,
Wie Almschnee keusch und zart,
So grüßen die sinnigen Farben,
Zu ernster Stunde gepaart.

Auflodert in glühenden Bränden
Zum Himmel des Deutschen Mut,
Ein blankes Schild und Gewaffen
Deckt das reine Herzen ihm gut.

Und sollte ihm auch entströmen
Das Herzblut im heiligen Streit,
Was treu und wahr, wird bestehen,
Und der Liebe Saat sie gedeiht!"