Briefkultur

  • Ich bin ja sehr fasziniert von der Briefkultur. Wie liebevoll, wortgewandt und zeitintensiv früher Briefe verfasst wurden. Das gibt es natürlich heute auch noch und mein Eindruck ist, dass das Briefe-Schreiben wieder immer mehr in Mode kommt.

    Dennoch ist es nicht so wie es früher war, denn heute ist das Briefe-Schreiben nichts notwendiges mehr. Die wichtigen alltäglichen Nachrichten kann man sich anderweitig zusenden. Das Telefon war da schon sehr einschneidend, dennoch ist das nicht mit der heutigen Zeit zu vergleichen.


    Wie ist das bei Euch so? Schreibt Ihr selbst noch Briefe? Und wenn ja, an wen und wann? Ich mache das noch ab und zu, besonders zu Weihnachten, wobei es letztes Weihnachten eher wenig war. Außerdem versuche ich im Rahmen von Urlaubsreisen Ansichtskarten zu schreiben, weil das auch eine schöne Geste ist, wie ich finde.

  • Ja es ist halt auch was schönes, etwas richtig persönliches in den Händen zu halten, etwas handgeschriebenes, da hat sich jemand Zeit genommen und sich Mühe gegeben. Das ist eine Art Wertschätzung, die sich in dieser Art heute deutlich abhebt, weil es immer weniger wird.

  • Das finde ich auch schön, wenn man das gerade den Kindern die Faszination des Briefeschreibens näher bringt.


    Wir haben ja zum Glück eine Großtante und eine Bekannte, die uns ab und zu schreibt, das ist für die Kinder natürlich auch immer ein Ereignis, wenn Post für sie oder uns als Familie im Postkasten liegt.

  • Ich hatte als Kind Brieffreundschaften. Das war von der Schule aus organisiert. Es gibt wohl Institutionen, die Brieffreundschaften vermitteln. Wie das genau ablief, weiß ich nicht mehr; ich meine, ich musste angeben, wie alt und ob Junge oder Mädchen und dann wurde mir jemand zugewiesen. Ich ahbe das recht lange gemacht und später wurde das auch international.


    Vielleicht mag ich deswegen auch Postcrossing so ;-)

  • Stimmt die Brieffreundschaften. Meistens aus England 😄 ich hatte einen Brieffreund namens Adam. Ich habe ihm sogar Zeitungsausschnitte der Serie 'Friends' geschickt weil er sie mochte. Und er schickte mir auch etwas zurück. Aber das hielt nicht lange. Nur etwa ein halbes Jahr dann war Funktstille.

  • Weil es letztlich doch zu unpersönlich ist. Mir ist es auch passiert, dass mir falsche Briefe zugeordnet wurden und dann hat man gesagt 'ist egal. Dann schreibst du jetzt einfach ihm hier zurück.' das fand ich damals schon schlimm. Vielleicht hatte Adam nochmal geschrieben und eine ganz andere Person hat den Brief bekommen.

  • Ein hervorragender Beitrag/Vortrag von Ute Andresen und Andrej Bockelmann zum Thema Briefe und Briefkultur, u.a. sind Briefe von Goethe als Beispiel hergenommen worden.


    Handschrift - Documente ihres Daseyns


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  • Diese Briefe kamen nie an! | Flick Flack - Kultur erklärt | ARTE


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  • Fichte sehr interessant!

    Ich verstehe die Dame. Soviele Briefe. Wie schade. Manchmal aber auch gut dass sie nicht gelesen wurden. Aber irgendwie schön dass sie doch noch gelesen werden :) Ich finde ein handgeschriebener Brief - also ein Liebesbrief oder eine Danksagung oder Einladung- ist eine wunderschöne Art dem Adressaten seine Hochachtung zu zeigen.

    Ich hab noch irgendwo ein altes Poesiealbum. Es ist ca. 35 Jahre alt. So richtig mit Aufkleber, Zeichnungen, verschlungenen Buchstaben, selbstgedichtetem und Sprüchen. Die Leute haben sich da richtig viel Mühe gegeben. Ich such das mal. Bei e-mails ist das doch 08/15 in paar Sekunden erstellt. Nichts besonderes :(

    Ah- ich hab eine Idee. Ich mach hier einen Thread auf dafür :) :thumbup:

    Wie hält man die Zeit an: Küssen.

    Wie reist man in der Zeit: Lesen.

    Wie entkommt man der Zeit: Musik.

    Wie fühlt man die Zeit: Schreiben.

    Wie lässt man die Zeit frei: Atmen.

    :)

  • Heute ist der Welttag des Briefschreibens – World Letter Writing Day


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    :)